Kernschatten (Nils Westerboer, 2023) – Wie finster kann eine Nacht werden?

Ein Fotolaborant, ein Polizist, eine Gruppe Physiker und eine Mathematikerin kommen in eine Bar. Die Bar heißt New-Weird und serviert einen Cocktail aus Science-Fiction, Kriminalgeschichte, Thriller und Atomzeitalter Ästhetik, der seinen Ursprung am CERN in der Schweiz hat und sich schneller ausbreitet, als es den Protagonisten lieb ist.

In der Physik wird der Kernschatten als der Punkt hinter einem Objekt, welches von zwei oder mehr Lichtquellen bestrahlt wird, bezeichnet, an dem keine der Lichtquellen hingelangt. Dies ist eine vortreffliche Beschreibung der einzelnen Charaktere und deren Wissen um die Ereignisse, die sich in dieser einen Nacht um sie herum ereignen und Dinge in Bewegung setzen, die zuvor am CERN in der Schweiz bereits ihren Anfang fanden. Wie sehr sie sich auch bemühen, wie sehr sie auch versuchen an Informationen zu gelangen, es bleibt immer dieser Kernschatten, dieser kleine Winkel in ihrem Wissen um das Geschehen, welcher in absoluter Dunkelheit verweilt.

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