English Version: A hand full of thoughts – Podcasts
Wurde alles schon mal gesagt, über alles bereits gesprochen und jegliches Thema bereits abgearbeitet? Eine Frage, die mir sehr oft durch den Kopf geht bzw. auch in der Podcast-Landschaft, so zumindest mein Eindruck, abgebildet wird.
Viele Themen und Themenschwerpunkte werden sogar doppelt bis dreifach abgedeckt, wobei sich hier auch die Frage nach der Diversität stellt. Ob diese alle wirklich verschieden sind, kann ich leider nicht beurteilen, dafür fehlt mir nicht nur die Zeit, sondern auch die Muse. Allerdings fühle ich mich durch die schiere Anzahl bereits dezent überfordert, aber auch übersättigt und das obwohl nur sehr wenig davon konsumiere.
Glücklicherweise kann man ja oft nach Genre sortieren und macht man dies dann auch, dann fühlt sich vieles doch sehr ähnlich bis gleich an. Was auch der Grund ist, warum mein Podcast immer noch nur ein Eintrag in der obigen Menüleiste dieser Seite ist.
Historisches
Mein erster Plan war, einen Podcast zur Japanologie zu machen. Dieser Plan war dann doch etwas zu hoch gegriffen und würde vielleicht auch in eine falsche Richtung laufen, da ich zu der Thematik mittlerweile eine sehr ambivalente Meinung habe, die auch nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehört. Man muss nicht jede Meinung in die Welt hinausposaunen, auch wenn das Internet einem da gerne etwas anderes suggerieren mag. Außerdem muss ich auch immer noch meinen Bachelor schreiben und gewisse Kritik an gewissen Thematiken könnte sich hier negativ auf die Note auswirken. Abgefahren, oder?
Die Überlegungen gingen weiter, Videospiele und klassische Videospiele standen im Raum. Doch hier gibt es Personen, die das wesentlich besser und fundierter abhandeln können als ich, zudem gibt es bereits so viele Podcasts zu dem Thema, dass ich nicht wüsste, was ich da noch zu beitragen könnte, was tatsächlich auch einen gewissen Mehrwert hat. Es fühlt sich an, als würde ich nur all das wiederholen, was an anderer Stelle schon mal gesagt wurde. Eine Freundin meinte zwar mal, dass es auch darauf ankommt, wie etwas vermittelt wird bzw. von wem. Als Grund, doch etwas in dieser Richtung zu machen, war mir das allerdings nicht genug.
Interessen
Stand heute bin ich beim Thema Film und Serien hängen geblieben, wobei ich Film etwas ausklammern würde, denn auch hier gibt es mittlerweile unzählige Podcast Vertreter. Mir geht es eher um Serien, aber auch nicht im Allgemeinen, denn gegen den Serienjunkie Podcast komme ich so oder so nicht an. Nein, mir gefiel die Idee, einen Podcast zu einer bestimmten Serie zu machen, so wie das Der Graue Rat oder Sternentor machen. Vielleicht auch das Ganze in Staffeln aufzuteilen, sodass die erste Staffel des Podcasts zu Serie A und die nächste Staffel zu Serie B usw., dies dann aber immer in einer Art Zusammenfassung und nicht einer Podcast-Folge pro Serienfolge.
Doch weiß ich auch, denn diese Seite hier ist der beste Beweis dafür, dass meine Interessen sich nicht nur darauf fokussieren werden. Das liegt auch daran, dass ich viele verschiedene Hobbys habe. Heute möchte ich was über Filme und Serien machen, morgen was über Videospiele und in einer Woche über etwas, an das ich jetzt noch gar nicht denke. Eine Art gemischte Tüte, wie sie früher am Kiosk für einen zusammengestellt wurde. Spitzenidee, oder? Tja, gibt es leider auch schon als Podcast und heißt tatsächlich auch so.
Auch habe ich schon überlegt, dass ich meine Artikel in eine Art Podcast-Form packe. Nicht, dass ich sie einfach vorlese, sondern mir einzelne Aspekte herausnehme und diese dann nochmal etwas näher beleuchte bzw. unter die Lupe nehme.
Und manchmal denke ich mir, ich sollte einfach das Mikro auf Aufnahme stellen, wild darauf losreden und das ganze dann in einzelne Folgen schneiden. Könnte auch ein interessantes Potpourri an Themen werden.
So viele Möglichkeiten!
Umgebung
Ein weiterer Punkt ist meine Umgebung bzw. mein Umfeld. Oft habe ich hier das Gefühl, aus einem rein geografischen Blickwinkel betrachtet, dass ich nicht frei bin. Klar, ich könnte einfach abschalten bzw. mich auf meine Sache konzentrieren, das Skript abarbeiten und hätte dann eine Podcast-Folge im Kasten. Bedauerlicherweise funktioniert mein Hirn so nicht.
In diesem Zusammenhang beschleicht mich auch oft der Gedanke, ob dies nicht eine Art Schutzmechanismus meines Hirns oder meiner Psyche ist, die mich davor bewahren möchte, Dummheiten anzustellen. Denn vor einiger Zeit, als mir die Podcast-Idee das erste Mal durch das Hirn schoss, habe ich in einige Podcasts hineingehört und mich schon gefragt, was das soll? Bei einigen habe ich nicht einmal das ewig lange Intro überlebt. Eine Minute lang dudel Musik, ernsthaft, WAS SOLL DAS? Gewiss finden auch die ihr Publikum, aber vieles ist einfach herausgehauen, ohne wirklich nochmal kurz gegenzuchecken, ob es für den Zuhörer bzw. für dieses Medium überhaupt passend ist. Komischerweise scheint es dennoch zu funktionieren. Liegt also wohl nur an mir?!
Fazit
Ihr seht, die Idee einen Podcast zu machen ist immer noch recht lebendig. Ich mag das Format immer noch, auch wenn es den Eindruck macht, als wäre es vollkommen überlaufen und übersättigt. Aber wer weiß, vielleicht rede ich am Ende des Tages einfach nur gerne und suche dafür eine Ausdrucksmöglichkeit. Doch wäre ich damit wirklich allein?
Japanologie & Soziologie Student an der Goethe Uni Frankfurt. Geboren 1979 in eine Zeit die von Star Wars, Pixeln und Zeichentrick Serien geprägt war. Nerd mit Herz und Leidenschaft. Cineast, Comic Liebhaber mit einem Faible für spannende Erzählungen. Videospiel- und Serienjunkie, geformt in einer Zeit die heute als Retro bekannt ist. Ehemaliger Game Artist aber immer noch eine Affinität zur digitalen Kunst.